Freitag, 4. November 2016

Wir machen blau

Die Jeans gilt als das Unisex-Kleidungsstück überhaupt. Distressed, Boyfriend, Skinny, Cropped, Used, Bootleg oder Straight … in ihren unterschiedlichen Ausführungen ist sie wohl eines der wandelbarsten Kleidungsstücke – noch dazu mit einer langen Historie. Wie wir die blaue robuste Hose am liebsten tragen, zeigen wir Euch hier.








Heute haben Louisa und ich den sonnigen Herbstnachmittag im Hofgarten der Residenz verbracht. Unsere beiden Outfits verbindet eins, nämlich unsere Blue Jeans. Louisa trägt sie in der lässigen Distressed Variante, sprich mit Löchern und Rissen. Ich trage eine sogenannte "Cropped" Jeans. Sie ist verkürzt, am Saum ausgefranst und endet am Knöchel.


Dazu haben wir Weiß mit verschiedenen Blautönen kombiniert – wie wir finden, eine der wohl zeitlosesten Kombinationen zur Jeans. Teile unserer Outfits haben wir aus dem Stoffwechsel Secondhand der Diakonie. Diesen findet ihr auch in unserem Shopguide. In Verbindung mit Teilen aus unserem eigenen Kleiderschrank sind zwei coole Casual-Chic Outfits entstanden.





Jacke und Tasche – Second Hand 













Pullover, Hemd und Tasche – Second Hand


  



Am 20. Mai 1873 patentieren Stoffhändler Levi Strauss und Schneider Jacob Davis eine Hose mit Nieten an ihren Taschen – bis dato eine absolute Neuheit. Zu Beginn bestand diese noch aus einem braunen Segeltuch aus Hanffasern, speziell entwickelt für die Goldgräber aus San Francisco. Im weiteren Verlauf wurde das braune Tuch von dem blau gefärbten Baumwollstoff Denim abgelöst – die Geburtsstunde der Blue Jeans. 




Dieser Name ist abgeleitet von der italienischen Stadt Genua (frz.: Gênes) aus der damals Baumwollhosen in die USA importiert wurden. Aus Nîmes (Frankreich) wiederum, stammte das neuartige indigoblaue Baumwollgewebe "Serge de Nîmes"(Später Denim). Viele Neuerungen wie Gürtelschlaufen, Gesäßtaschen oder Reißverschlüsse zieren die heutige Version.


Ihren Durchbruch feierte die Jeans letztendlich erst in den 1950er Jahren, als sie von der umbrüchigen Jugendkultur getragen wurde. James Dean oder Marlon Brando waren damals jeanstragende Ikonen. Innerhalb des letzten Jahrhunderts hat sie sich zum absoluten Lieblingsteil entwickelt und ist heute unverzichtbar in unserem Kleiderschrank.


Text und Fotos: Jean-Noël

2 Kommentare:

  1. Lieber Jean-Noël,
    sehr schöne Bilder und nützliche Informationen zur Jeans! Du hast geschrieben, dass dieses braune Tuch abgelöst wurde von blau gefärbtem Baumwollstoff. Weißt du zufällig, wieso ausgerechnet Blau? Das würde mich sehr interessieren :)
    Liebe Grüße!

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  2. Liebe Lena,

    vielen Dank für Dein positives Feedback. Warum die Jeans in ihrer Ursprungsform blau ist hat etwas mit dem Stoff Denim zu tun. Da für die Goldgräber und ihre harte Arbeit ein sehr robuster Stoff gebraucht wurde, fiel die Wahl auf den Baumwollstoff Denim. Dieser war zufälligerweise auch blau. Also ist das Phänomen der Blue Jeans reiner Zufall.

    LG

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